Stiftung Rechtsstaat
Sachsen-Anhalt E.V.
Der Codex Hammurapi ist das bedeutende Zeugnis keilschriftlich überlieferter Rechtsordnungen aus dem 18. Jahrhundert v. Chr., dessen Texte auf Hammurapi, den sechsten König der 1. Dynastie von Babylon, zurückgehen. Als nahezu komplett erhaltenes Monument ist die 2,25m hohe Stele heute im Louvre in Paris zu sehen.

Ausgewählte Projekte

2009
„ELSA Moot Court Competition on WTO Law“ vom 11. bis 15. März 2009 in Barcelona

Die Stiftung unterstützte die Teilnahme von Studierenden der juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg an der „ELSA Moot Court Competition on WTO Law" vom 11. bis 15. März 2009 in Barcelona. Vier Studierende des juristischen Bereichs der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg konnten bei der Regionalrunde mit ihren Plädoyers und ihren Schriftsätzen jeweils den 1. Platz belegen. Bei der im Mai 2009 in Taiwan stattgefundenen internationalen Finalrunde gewann das Team aus Halle den Valerie-Hughes-Award für den weltweit besten Schriftsatz auf Klägerseite.

 
2008
Projekt „Sozialkunde- und Rechtskundeunterricht in Sekundarschulen und Gymnasien in Sachsen-Anhalt“

Einen weiteren Förderschwerpunkt der Stiftung stellte die Unterstützung des Projektes des Landesverwaltungsamtes „Sozialkunde- und Rechtskundeunterricht in Sekundarschulen und Gymnasien in Sachsen-Anhalt" dar. Ausgehend von Problemen aus der alltäglichen Erlebnis- und Erfahrungswelt der Jugendlichen sollen diese unterstützt werden, die Zusammenhänge zwischen Gesetzgebung und öffentlicher Verwaltung sowie die Auswirkungen auf ihr persönliches, alltägliches Leben zu erkennen und so bei ihnen frühzeitig zur aktiven Teilnahme am politischen und öffentlichen Leben zu aktivieren. Zu diesem Zwecke wurde ein Angebotskatalog für den Sozial- und Rechtskundeunterricht erstellt, welcher die Grundlage für die Zusammenarbeit für die Schulen mit dem Landesverwaltungsamt bieten soll. Die zuständigen Fachreferenten des Landesverwaltungsamtes präsentieren die exekutive Gewalt in den Schulen im Rahmen von Seminaren, Projekttagen oder -wochen und laden zu Gesprächen vor Ort oder direkt in der Behörde ein.

 
Projekt „Jüdisches und islamisches Leben in Deutschland – Verständnis erzeugt Toleranz“

Der Verein hat das Projekt des OLG Naumburg „Jüdisches und islamisches Leben in Deutschland – Verständnis erzeugt Toleranz" finanziell unterstützt. Die erste Veranstaltung fand im März 2008 in Magdeburg unter dem Titel „Spannungsverhältnis zwischen religiösem und weltlichem Recht im Judentum" statt. Das zweite, in Halle im Oktober 2008 abgehaltene Symposium, widmete sich der Thematik „Zwischen Grundgesetz und Sharia – islamisches Leben in Deutschland". Zu beiden Veranstaltungen waren neben Angehörigen der Justiz auch Vertreter aus Politik und Gesellschaft anwesend. Es konnten verschiedenste Themen diskutiert werden, die sich mit dem Verhältnis religiös geformter Rechtsakte zu den ge-schriebenen Rechtsnormen einer pluralistischen Gesellschaft auseinandersetzen, wie etwa der Rolle der Sharia im 21. Jahrhundert oder auch der Autorität des Gewohnheitsrechts in muslimischen Gesellschaften.

 
2007
10. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde 2007

Vom 21. bis 24. März 2007 wurde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht durchgeführt. Die Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht wurde bereits 1917 gegründet und vereinigt nahezu alle Wissenschaftler des Völkerrechts und des Internationalen Privatrechts aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, sowie zahlreiche Diplomaten und Außenminister der drei Länder. Zu der Veranstaltung unter der verantwortlichen Leitung von Prof. Dr. Christian Tietje LL.M. und Prof. Dr. Michael Kilian werden ca. 120 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet. Inhaltlich wurden Rechtsfragen aus dem Völkerrecht und dem internationalen Privatrecht behandelt, die dem Themenkomplex gesellschaftlicher und kultureller Pluralität zuzuordnen sind. Die Ausrichtung der Tagung war für die Juristische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eine große Ehre und bot die Chance, sie auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V. unterstützte die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht mit einem finanziellen Zuschuss.

 
2006
Der 36. Deutsche Rechtshistorikertag in Halle 2006

Der Deutsche Rechtshistorikertag ist seit 1927 der international wichtigste Fachkongress der Rechts- und Verfassungshistoriker unter Einschluss der Vertreter des Kirchenrechts und des Römischen Rechts. Der Kongress findet im Abstand von zwei Jahren in einer Universitätsstadt des deutschsprachigen Raumes statt. Er ist das wissenschaftliche Forum für die Repräsentanten der Rechtsgeschichte und weiterer historisch-philologischer Disziplinen (traditionell Geschichte, Germanistik, Romanistik, Theologie u. a.) aus den deutschsprachigen Ländern, fast allen europäischen und einigen überseeischen Staaten (USA, Kanada, Südafrika, Japan).

Der international wichtigste Fachkongress der Rechts- und Verfassungshistoriker fand 2006 unter der wissenschaftlichen Leitung und Organisation von Prof. Dr. iur. Heiner Lück, Juristische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und mit finanzieller Unterstützung durch die Stiftung Rechtsstaat in Halle statt. Der Kongress strukturierte sich in Hauptvorträge, Sektionen und Wissenschaftliche Mitteilungen. Neben traditionellen Sektionen, die bei jedem Rechtshistorikertag zu besetzen sind (Römisches Recht, Kirchenrecht, juristische Zeitgeschichte, Geschichte der juristischen Methode), gab es jeweils sachlich zugeschnittene Sektionen, die nicht nur neueste Forschungen, sondern auch neueste Forschungen auf neuen Forschungsfeldern vorstellen und diskutieren. Zu allen Haupt- und Sektionsvorträgen konnten international renommierte Wissenschaftler gewonnen werden, die - wie die meisten Kongressteilnehmer - angezogen durch diesen Fachkongress, erstmals nach Sachsen-Anhalt kamen. Der Kongress wurde traditionell mit einem Exkursionstag beschlossen, der den Gästen möglichst viele von den kulturellen Sehenswürdigkeiten (insbesondere die zahlreichen Orte des Weltkulturerbes) näher bringen wollte.

Der Deutsche Rechtshistorikertag 2006 in Halle wurde von ca. 350 in- und ausländischen Gästen besucht.

 
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