Der Arbeitskreis vereinigt deutsche, österreichische und schweizerische Strafrechtslehrerinnen und Strafrechtslehrer, die seit den 60er Jahren des vorherigen Jahrhunderts in unregelmäßigen Abständen versuchen, aus der Wirtschaft heraus politisch aktuelle Themen im Strafrecht zu begleiten.
Die Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V. unterstützt seit Jahren das erfolgreiche Wirken des Arbeitskreises, der seine Begegnungen in Sachsen-Anhalt bzw. der Vertretung des Landes in Berlin durchführt.
Der Arbeitskreis hat sich auch mit dem brisanten Thema der Sterbebegleitung befasst, auf welches hier näher eingegangen werden soll:
Am 5. September 2006 fand eine durch die Stiftung Rechtsstaat geförderte Podiumsdiskussion in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin zum Thema „Sterbebegleitung - Sterbehilfe" statt. Diese gab den Vertretern aus Politik und Wissenschaft die Möglichkeit, im Vorfeld des Deutschen Juristentages (19. bis 22. September 2006), der dieses Thema ebenfalls erörterte, den Stand der Meinungsbildung in Wissenschaft und Gesetzgebung zu diskutieren.
Am Podiumsgespräch nahmen teil:
Rainer Robra
Staatsminister und Chef der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt, Geschäftsführer der Stiftung
Wolfgang Bosbach
Mitglied des Deutschen Bundestages,
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU - Fraktion im Deutschen Bundestag
René Röspel
Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzender der Enquetekommission Ethik und Recht in der modernen Medizin des 15. Deutschen Bundestages
Prof. Dr. theol. Klaus Tanner
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sachverständiges Mitglied der Enquetekommission Ethik und Recht in der modernen Medizin des 14. Deutschen Bundestages
Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe
Präsident der Bundesärztekammer und Präsident der Landesärztekammer Nordrhein- Westfalen
Prof. Dr. jur. Heinz Schöch
Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitautor des Alternativentwurfs Sterbebegleitung des Arbeitskreises deutscher, österreichischer und schweizerischer Strafrechtslehrer
Darüber hinaus förderte die Stiftung die Teilnahme von Studenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am 66. Deutschen Juristentag in Stuttgart. Diese Studienfahrt fand im Rahmen des Aufbaustudienganges Medizin-Ethik-Recht statt und war durch das Thema der strafrechtlichen Abteilung „Patientenautonomie und Strafrecht bei der Sterbebegleitung" forciert.