Am 9. November 2004 beging die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt sowie in Kooperation mit dem Verein "Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V." und dem Landesverband der Musikschulen Sachsen-Anhalt mit Unterstützung des Braunschweiger Kloster- und Studienfonds den 15. Jahrestag der Öffnung der ehemaligen innerdeutschen Grenze als Folge der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR. Die Stiftung trug zum Gelingen der Veranstaltung mit einem finanziellen Zuschuss bei.
Schirmherr der Veranstaltung auf dem Gelände der Gedenkstätte war der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch des Bundespräsidenten, Prof. Dr. Horst Köhler, der die Gelegenheit nutzte, sich bei einem Gang durch die Gedenkstätte, diesem ehemaligen Ort der Trennung und des Schmerzes zu nähern und sich mit Zeitzeugen über ihre persönlichen Erlebnisse an diesem Ort auszutauschen.
Im Verlauf der Gedenkveranstaltung berichteten Zeitzeugen von ihren Erfahrungen. So konnte man an den Erinnerungen von Ulrich List, der als einer der ersten DDR-Bürger mit seinem Trabbi am 9. November 1989 über die Grenzübergangsstelle Marienborn ausreiste, des ehemaligen Bürgermeisters der Gemeinde Marienborn und Harbke, Horst Glöggler, und Hans-Joachim Bruschke, die beeindruckende persönliche Erinnerungen an die denkwürdige Nacht und die folgenden Tage schilderten, sowie Frau Dr. Annemarie Reffert, die gemeinsam mit ihrer Tochter am 9. November 1989 als erste Bürgerinnen der DDR gegen 21.30 Uhr die Grenze bei Marienborn überschritten hatten, teilhaben.
Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Leimbach, schilderte der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, in seiner Ansprache u.a. seine persönlichen Erlebnisse um den 9. November 1989. In einem Podiumsgespräch „Deutschland: geteilt – vereint und nun?" stellten der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und der Ministerpräsident a.D. des Landes Niedersachsen, Dr. Albrecht, unter Leitung der Chefredakteure der Braunschweiger Zeitung, Paul-Josef Raue, und der Magdeburger Volksstimme, Dr. Franz Kadell, sehr anschaulich ihre unterschiedlichen Blickwinkel auf den Fall der Mauer und die Widervereinigung Deutschlands dar.
Über die Veranstaltung, welche von ca. 1.700 Gästen besucht wurde, berichteten die Medien im bundesweiten Fernsehen und in den lokalen und nationalen Zeitungen mit einer umfangreichen Presseberichterstattung.