Ausganglage und Zielsetzung
Das Völkerrecht hat in den letzten Jahren einen massiven Bedeutungszuwachs in unserer Gesellschaft erfahren. Fast alle Rechtsgebiete sind von einem normativen Mehr-Ebenen-System durchzogen. Hierzu zählt auch das Arbeitsrecht, das zunehmend durch völker- und europarechtliche Standards geprägt wird.
Dennoch sehen sich transnationale Organisationen zusehends Kritik ausgesetzt. Nicht nur jüngere, nationale Bewegungen in den einzelnen Staaten sind hierfür verantwortlich, sondern auch der Umstand, dass die Bedeutung von transnationalen Organisationen häufig missverstanden wird. Obwohl um Transparenz bemüht, erscheint ihre Arbeit „weit weg“.
Es galt deswegen, sich dem Thema im Rahmen des Seminares von zwei Seiten zu nähern: Zum einen sollten die Studierenden individuelle Seminararbeiten anfertigen, von denen jede einzelne eines der vielfältigen Themen rund um das Arbeitsvölkerrecht vertiefte, wozu die einzelnen Themen auch gemeinsam diskutiert und gegenübergestellt werden sollten. Zum anderen war im Rahmen einer dreitägigen Exkursion nach Straßburg ein Besuch beim EGMR geplant, der jüngst mit seiner Rechtsprechung zum Streikrecht für Beamte für Aufmerksamkeit gesorgt hatte.
Betreut wurde das Seminar von zwei Professoren der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Prof. Dr. Dirk Hanschel, dessen Forschungsschwerpunkt das Völkerrecht ist, und Prof. Dr. Daniel Ulber, welcher zum nationalen und transnationalen Arbeitsrecht forscht.
den ganzen Bericht lesen